In kostenfreien Build-Workshops können nachhaltige Produkte wie Lastenfahrräder, Möbel oder Solar-Energiespeicher hergestellt werden
Ob Lampen aus Pilzmyzel, Upcyclingmöbel oder Mikro-Biogasanlagen: Die Workshopreihe „Buildung für alle“ soll Nachhaltigkeit, Open-Source-Prinzipien und Produktionstechniken vermitteln. In den rund 50 Build-Workshops des Fab City Hamburg e. V. können unter Anleitung von Expert:innen eigene nachhaltige Produkte hergestellt werden. Bis Ende März kann sich dort jede:r praktisch und kostenlos ausprobieren. Die Veranstaltungsreihe ist Teil der Forschungen am New Production Institut der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg. Eine Anmeldung für die Build-Workshops in den jeweiligen Fab City Labs ist ab sofort auf der Event-Website möglich.
Workshops zu Biologie, Mechatronik, Textil, Holz, Mobilität und Regenerative Energien
Die Workshops decken insgesamt sechs Themenbereiche ab. Im Biolab können unter anderem aus dem Wurzelwerk von Pilzen Lampenschirme oder Akustikabsorber hergestellt werden. Im Bereich Mechatronik kann ein 3D-Drucker gebaut werden, im Workshop Regenerative Energien ein eigenes, kleines Solarkraftwerk oder eine Mikro-Biogasanlage hergestellt werden. Darüber hinaus werden Textilworkshops zu Lasercuts ganz ohne Nähen angeboten sowie Holzworkshops, in denen das eigene Balance-Board oder Möbel aus ausrangierten Materialien gefertigt werden können. Fahrradfans können im Mobilitätsworkshop ihr eigenes Lastenrad zusammenschrauben.
„Interfacer”-Projekt: Open-Source-Softwaresystem für nachhaltige und synergetische Produktionsprozesse
„Buildung für alle“ findet im Rahmen des EU-geförderten Projekts Interfacer statt, das globalisierte Wertschöpfungs- und Produktionssysteme neu organisieren und weltweit nachhaltige und synergetische Produktionsprozesse etablieren will. Dafür soll ein Open-Source-Softwaresystem, das „Fab City OS” (OS = Operating System), entwickelt werden. Entlang der Wertschöpfungskette soll es bei den jeweiligen Einheiten (z. B. Fab Cities oder Fab Labs) des globalen Netzwerks eingesetzt werden, um ein lokales und dennoch global vernetztes Wertschöpfungssystem aufzubauen und zu betreiben. Die Workshops „Buildung für alle” dienen der Entwicklung des „Fab City OS”. Sie sind Forschungsgegenstand des New Production Instituts der Helmut-Schmidt Universität, die hier mit lokalen Vereinen und Unternehmen aus dem Fab City Netzwerk zusammenarbeitet.
nj/mm/sb
source; hamburg-news.hamburg