Die Landesgartenschau (LGS) in Fulda zieht viele Besucherinnen und Besucher an – so lautet die erfreuliche Halbzeitbilanz nach rund zweieinhalb Monaten, wie die Organisatoren am Donnerstag mitteilten. Seit der Eröffnung Ende April kamen knapp 300.000 Gäste.
Damit hat die LGS bislang erreicht, was sie sich als Ziel vorgenommen hatte. Vor dem Start war eine angestrebte Besucherzahl von insgesamt 500.000 bis 600.000 genannt worden. Daher sagte nun der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) zum Zwischenfazit: “Wir liegen auf Kurs.”
Auch Ulrich Schmitt, einer der beiden Geschäftsführer der LGS, zeigte sich mit Blick auf die Zahlen erwartungsgemäß zufrieden. “Die Besucher kommen wie erhofft. Wir erhalten viel positive Resonanz. Hier und da gab es aber auch mehr oder weniger berechtigte Kritik.”
Landesgartenschau reagiert auf Kritik
Denn seit dem Start lief nicht alles glatt. Die LGS-Macher reagierten auf Kritik und Beschwerden von Besucherinnen und Besuchern und versuchten, Abhilfe zu schaffen. So wurde die Beschilderung verbessert, damit Gäste nicht umherirren. Es wurden zusätzliche Shuttle-Busse bereitgestellt. Und auch an der Barrierefreiheit wurde gearbeitet. So sollte Menschen mit Handicaps – zum Beispiel Rollstuhlfahrern – ein leichterer Zugang zum Gelände ermöglicht werden.
Gäste, die nicht gut zu Fuß sind, zeigten sich laut LGS-Sprecherin Patricia Bickert des öfteren verwundert über die Weitläufigkeit des Geländes. Es ist mit 42 Hektar die bislang größte Landesgartenschau Hessens. Wer zur LGS komme, sollte sich vorab zum Angebot informieren und sich die Service-Hinweise anschauen, empfahl Bickert. Orientierung bieten auch die Tipps zur Anreise und dieser Wegweiser.
Deutlich vernehmbare Kritik gab es von Seiten des Einzelhandels und der Gastronomie. Sie monierten recht schnell nach dem Start: Die LGS bringe nicht die erhoffte Kundschaft vom etwas außerhalb des Zentrums gelegenen Gelände in die Innenstadt. Geschäfte und Restaurants profitierten zu wenig vom Event und der Kaufkraft der Besucherinnen und Besucher.
Als Reaktion wurde ein City-Shuttle eingeführt, der die Menschen ins Zentrum fährt. Die Kritik wurde danach leiser.
Hotels und Gaststätten: “Guter Impuls für die Region”
Zur LGS-Halbzeit zeigte sich der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga befriedigt. Der Fuldaer Kreisvorsitzende Steffen Ackermann meinte sogar: “Wenn es nach uns geht, könnte man jedes Jahr eine Gartenschau in Fulda veranstalten. Sie ist ein guter Impuls für die Region. Die Branche profitiert und bringt mehr Frequenz für Einzelhandel und Gastro. Die Hotels sind auch gut gebucht.”
Reginald Bukel vom City Marketing beobachtet: “Nach anfänglicher Kritik und besserer Anbindung für die Gäste an die Innenstadt ist eine deutliche Belebung zu erkennen. Gastronomie und Hotels sind die größten Nutznießer der Gartenschau. Der Einzelhandel wünscht sich sicher mehr. Da ist Steigerungspotenzial.”
Ganz große Namen fehlen im Programm
Würden namhafte Musikstars noch mehr Anziehungskraft entfalten? Für den bislang besten Besuch einer Einzelveranstaltung auf der LGS mit 4.500 Gästen sorgte Sänger Max Mutzke, der Deutschland im Jahr 2004 beim Gesangswettbewerb ESC mit einem vierten Platz erfolgreich vertrat.
Weitere großen Namen fehlen im Programm. Event-Managerin Lisa Banetzke erklärte: Die LGS wollte anderen Fuldaer Veranstaltungen wie der Reihe “Kultur.findet.Stadt” und den nun folgenden Domplatz-Konzerten keine Konkurrenz machen. Zudem sei der Zuschauerbereich vor der großen Bühne im Genussgarten begrenzt und fasse nur 4.500 Gäste. Daher seien dort größere Veranstaltungen nicht möglich.
Knapp 1.800 Veranstaltungen
Was in den kommenden Wochen noch auf dem Programm steht, bis zum Gartenschau-Ende am 8. Oktober, zeigen der Veranstaltungskalender und die Veranstaltungstipps. Alle Veranstaltungen sind kostenlos und durch das Eintrittsgeld abgedeckt. Das Programm umfasst knapp 1.800 Ereignisse.
Finances of the State Horticultural Show
The state garden show in Fulda is a project worth millions. A budget of around 15 million euros was set aside for the 165-day festival. The municipal share is eight million euros. The share to be generated is seven million euros. The sum is to come from ticket sales, concessions and sponsorship. So far, the revenue from ticket sales has been four million euros, as announced by LGS.
For the summer holidays, LGS offers particularly cheap tickets and speaks of Hessen’s largest holiday offer .End of further information
So far, theme days such as the choir weekend for groups from all over Hesse have been well received in Fulda. Event manager Banetzke said: It is remarkable how many people and clubs from the region actively help to shape the garden show and turn it into a joint festival.
Sonnengarten as a visitor magnet for families and children
According to LGS, the sports and service offers on the subject of health are also well received. “Yoga, gymnastics, fitness and all kinds of sports” – there is a lot of movement on the premises.
According to hr observations, the Young Garden as a meeting point for adolescents and those interested in sports does not work as well as the organizers thought. In contrast, the sun garden is a visitor magnet for families and children. The flower shows, which are redesigned every 14 days by the German master florist, Christopher Ernst, are a meeting point for plant lovers.
Place of learning and play for pupils
With the Green Classroom, the LGS also offers educational opportunities and serves as an extracurricular place of learning and excursion destination. According to the information, almost 7,000 children and young people from daycare, kindergarten and school groups have already taken part.
Not only because of the little guests, Katharina Neumann, head of the horticultural exhibition, observed the visitor structure when looking at the visitor structure: “Compared to previous state garden shows, where I have already worked, the average age in Fulda is lower. There are more young people on the move .”
Source : Hessenchau