Reformen senken die Einreisehürden für Arbeitsvisa entsprechend beruflicher Qualifikation, Alter und Sprachkenntnissen.
Der Bundestag hat einer Einwanderungsreform zugestimmt, um Fachkräfte in das Land zu locken, das unter einem beispiellosen Arbeitskräftemangel leidet.
Das von der regierenden Mitte-Links-Koalition aus Sozialdemokraten, Liberaldemokraten und Grünen initiierte Gesetz erhielt am Freitag 388 Stimmen, während 234 Abgeordnete dagegen stimmten und 31 sich der Stimme enthielten.
Ein konservativer Parlamentsblock bestehend aus der Christlich-Demokratischen Union und ihrer bayerischen Schwesterpartei, der Christlich-Sozialen Union, stimmte gegen das Gesetz mit der Begründung, es würde den Zugang für ungelernte Arbeitskräfte erleichtern.
Auch die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland stimmte dagegen.
Das Gesetz sieht ein Punktesystem vor, das die Einreisehürden für Arbeitsvisum-Bewerber entsprechend ihrer beruflichen Qualifikation, ihrem Alter und ihren Sprachkenntnissen senkt.
Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hatten in diesem Jahr mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.
Der Anteil der Unternehmen mit Einstellungsschwierigkeiten sei so hoch wie noch nie, stellte der DIHK in seiner Befragung von 22.000 Unternehmen fest. 53 Prozent meldeten Arbeitskräftemangel.
Quelle : AL JAZEERA