In Deutschland wird Verpackungsmüll überwiegend wiederverwertet – allerdings nicht in allen Bereichen. Wie das Umweltbundesamt (UBA) am Montag in Dessau-Roßlau mitteilte, wurden 2022 die gesetzlichen Recyclingziele von den dualen Systemen, die für die Sammlung und Entsorgung zuständig sind, überwiegend erreicht oder sogar deutlich überschritten.
Teilweise seien die gesetzlichen Quotenvorgaben aber auch gravierend verfehlt worden, hieß es.
Bei Papier und Pappe sowie Weißblech, Aluminium und Kunststoff würden weiterhin erhebliche Mengen einem Recycling zugeführt. So habe bei Kunststoffverpackungen die Zuführungsquote zur werkstofflichen Verwertung bei über 67 Prozent und damit 4,5 Prozentpunkte über dem gesetzlich vorgegebenen Mindestanteil gelegen, hieß es. Vier Jahre zuvor seien es noch weit unter 50 Prozent gewesen.
Allerdings seien die gesetzlichen Recyclingvorgaben für Glasverpackungen, Getränkekartons und sonstige Verbundverpackungen teilweise deutlich verfehlt worden, hieß es. Dennoch würden weiterhin über 50 Prozent der in der gelben Tonne gesammelten Abfälle einem Recycling zugeführt.
Insbesondere Glasverpackungen landeten viel zu häufig im Hausmüll statt im Sammelcontainer, hieß es. So sei im Vergleich zum Vorjahr die erreichte Recyclingzuführungsquote bei Glas um 3,4 Prozentpunkte gesunken. Gründe dafür seien unter anderem zu wenige Container. Außerdem werde zu wenig auf die Wichtigkeit der Mülltrennung hingewiesen. Glasverpackungen sind laut einer Studie des UBA in aller Regel hochgradig recyclingfähig.
Quelle : Tagesspigel